Supercharger oder Crate Engine für die Oldies?
Verfasst: 09.06.2012, 10:47
Habe mich jetzt mal noch ein wenig eingelesen und verstehe nun zumindest, wie die Systeme funktionieren.
Was macht der Supercharger:
- Er arbeitet über einen Kompressor, der vom Motor selber angetrieben wird und die Luft mit deutlich mehr Druck in die Brennkammern pumpt.
- Mehr Sauerstoff in der Brennkammer = mehr Verbrennungsreaktionen = mehr Gasvolumen das produziert wird = mehr Leistung, die auf den Kolben drückt nach der Explosion!
- Ein Supercharger mit 7 psi resultiert in etwa 50% mehr Luft im Brennraum, da der atmosphärische Druck um die 14 psi liegt. (So habe ich das gelesen)
- Ausserdem kommt die Luft sehr kalt aus dem Kompressor (durch den hohen Druck wird sie abgekühlt, man fühle nur mal die Luft, die aus einer Gasflasche ausströmt!) was der Überhitzung des Motors entgegenwirkt. (Natürlich bringt das nichts, weil die höhere Verbrennungsrate mehr Wärme produziert
.)
(Auch ein Cold-Air-Intake führt zu einem ähnlichen Ergebniss: kalte Luft enthält mehr Sauerstoff pro Liter und erhöht dadurch ebenfalls die Leistung geringfügig.)
Dass ein Supercharger schlecht für die Lebensdauer eines Motors ist, wurde mir schon gesagt und ist auch nachvollziehbar.
Dass insbesondere die "weichen" Motoren von damals (Gusseisen) damit Probleme haben dürften, leuchtet mir auch ein, wegen der hohen Belastung der Kolben.
Der Vorteil eines Superchargers ist halt, dass man ihn einfach und schnell ein- und wieder ausbauen kann.
Soll ja Leute geben, die sich nicht so recht mit den Vorgaben der MFK abfinden können und auch lieber auf einen Besuch beim DTC verzichten (und stattdessen mit der Frau/Freundin für 4 Wochen durch Australien reisen wollen, bspw. kommt ja finanziell etwa aufs gleiche raus
)
So für 4'000 $ ist man mit einem sehr guten Supercharger dabei und kann die Motorenleistung um gegen die 50% steigern.
Alternative:
Crate Engines
In der Regel ganze Motoren mit allem Zubehör, die man nur noch einbauen muss und schon kann's losgehen.
Meist hochwertigere Ausführung als der Original-Block, aus Aluminium und nicht Gusseisen und auch auf deutlich mehr Leistung ausgelegt.
Es gibt aber auch Crate Engines, die auf revidierten alten Blöcken aufbauen (die gibt's dann eben billig zu kaufen).
Der grosse Vorteil:
Da sie auf den "normalen" Motoren aufbauen, kann niemand kommen und behaupten, dass es sich nicht um den originalen Motor handle. (ODER?!)
Wenn ich nämlich einen Motor auseinander nehme und schön restauriere, mit schicken Aftermarket Parts, sieht der danach ja auch so aus, wie die crate engines.
Kann man beispielsweise diese Crate Engine vom originalen 302er small block im 1968er Stang unterscheiden?
Oder diesen hier? Der wurde zwar deutlich im Hub vergrössert, aber nach aussen sollte das nicht auffallen, oder?
Meistens kosten die Crate Engines aber deutlich mehr als ein Paxton Supercharger (Preise zwischen 3'000 und 30'000 US$ habe ich soweit gesehen). Dafür bekommt man eine Qualität, die es so original nie gegeben hat. Auch mit der MFK sollte es überhaupt keine Probleme geben und den Besuch beim DTC braucht man auch nicht ertragen, weil ja der Motor "orischinal" ist.
Jetzt könnte man wohl auch, um maximale Leistung zu erlangen, einen günstigen 302er mit 340 PS kaufen und DEM dann den paxton draufschrauben, nicht?
Insgesamt würden da etwa 10'000$ fällig und es wäre mit einer Leistung um 500-600 PS zu rechnen auf einem Motor, der den Supercharger sicher vertragen kann...
Würde mich freuen, wenn Leute mit "Erfahrung" hier ebenfalls ihre Gedanken dazu äussern würden und besonders etwaige Falschaussagen meinerseits korrigieren, bevor ich damit jemanden ins Verderben stürze, weil er sich einen 20'000$ Ford Racing Block in den Stang schraubt und dann damit nicht fahren darf.
Grüsse

Was macht der Supercharger:
- Er arbeitet über einen Kompressor, der vom Motor selber angetrieben wird und die Luft mit deutlich mehr Druck in die Brennkammern pumpt.
- Mehr Sauerstoff in der Brennkammer = mehr Verbrennungsreaktionen = mehr Gasvolumen das produziert wird = mehr Leistung, die auf den Kolben drückt nach der Explosion!
- Ein Supercharger mit 7 psi resultiert in etwa 50% mehr Luft im Brennraum, da der atmosphärische Druck um die 14 psi liegt. (So habe ich das gelesen)
- Ausserdem kommt die Luft sehr kalt aus dem Kompressor (durch den hohen Druck wird sie abgekühlt, man fühle nur mal die Luft, die aus einer Gasflasche ausströmt!) was der Überhitzung des Motors entgegenwirkt. (Natürlich bringt das nichts, weil die höhere Verbrennungsrate mehr Wärme produziert

(Auch ein Cold-Air-Intake führt zu einem ähnlichen Ergebniss: kalte Luft enthält mehr Sauerstoff pro Liter und erhöht dadurch ebenfalls die Leistung geringfügig.)
Dass ein Supercharger schlecht für die Lebensdauer eines Motors ist, wurde mir schon gesagt und ist auch nachvollziehbar.
Dass insbesondere die "weichen" Motoren von damals (Gusseisen) damit Probleme haben dürften, leuchtet mir auch ein, wegen der hohen Belastung der Kolben.
Der Vorteil eines Superchargers ist halt, dass man ihn einfach und schnell ein- und wieder ausbauen kann.
Soll ja Leute geben, die sich nicht so recht mit den Vorgaben der MFK abfinden können und auch lieber auf einen Besuch beim DTC verzichten (und stattdessen mit der Frau/Freundin für 4 Wochen durch Australien reisen wollen, bspw. kommt ja finanziell etwa aufs gleiche raus

So für 4'000 $ ist man mit einem sehr guten Supercharger dabei und kann die Motorenleistung um gegen die 50% steigern.
Alternative:
Crate Engines
In der Regel ganze Motoren mit allem Zubehör, die man nur noch einbauen muss und schon kann's losgehen.
Meist hochwertigere Ausführung als der Original-Block, aus Aluminium und nicht Gusseisen und auch auf deutlich mehr Leistung ausgelegt.
Es gibt aber auch Crate Engines, die auf revidierten alten Blöcken aufbauen (die gibt's dann eben billig zu kaufen).
Der grosse Vorteil:
Da sie auf den "normalen" Motoren aufbauen, kann niemand kommen und behaupten, dass es sich nicht um den originalen Motor handle. (ODER?!)
Wenn ich nämlich einen Motor auseinander nehme und schön restauriere, mit schicken Aftermarket Parts, sieht der danach ja auch so aus, wie die crate engines.

Kann man beispielsweise diese Crate Engine vom originalen 302er small block im 1968er Stang unterscheiden?
Oder diesen hier? Der wurde zwar deutlich im Hub vergrössert, aber nach aussen sollte das nicht auffallen, oder?
Meistens kosten die Crate Engines aber deutlich mehr als ein Paxton Supercharger (Preise zwischen 3'000 und 30'000 US$ habe ich soweit gesehen). Dafür bekommt man eine Qualität, die es so original nie gegeben hat. Auch mit der MFK sollte es überhaupt keine Probleme geben und den Besuch beim DTC braucht man auch nicht ertragen, weil ja der Motor "orischinal" ist.
Jetzt könnte man wohl auch, um maximale Leistung zu erlangen, einen günstigen 302er mit 340 PS kaufen und DEM dann den paxton draufschrauben, nicht?
Insgesamt würden da etwa 10'000$ fällig und es wäre mit einer Leistung um 500-600 PS zu rechnen auf einem Motor, der den Supercharger sicher vertragen kann...
Würde mich freuen, wenn Leute mit "Erfahrung" hier ebenfalls ihre Gedanken dazu äussern würden und besonders etwaige Falschaussagen meinerseits korrigieren, bevor ich damit jemanden ins Verderben stürze, weil er sich einen 20'000$ Ford Racing Block in den Stang schraubt und dann damit nicht fahren darf.

Grüsse