1966er Shelby-Clone aus den USA

Moderator: TomiTomi

fastnfurious
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1966er Shelby-Clone aus den USA

Beitrag von fastnfurious » 01.04.2012, 14:26

Hallo miteinander

Mich hat's definitiv gepackt und ich suche einen 1966er Fastback handgeschaltet. Dabei könnte ich mir durchaus auch die Anschaffung eines 1966er GT 350 Shelby-Clones vorstellen. Entsprechende Angebote finde ich fast ausschliesslich in den USA. Hierzu zwei praktische Fragen.

Zum einen sehen die Fahrzeuge auf Internet eigentlich sehr oft auch unter der Kühlerhaube super aus. Aber eben, Internet entspricht ja nicht immer unbedingt der Realität. Es gibt, soviel mir bekannt ist, Händler/Unternehmen in der Schweiz, die ein entsprechendes Network in den USA haben, um den Wagen vor Ort zu prüfen. Kennt jemand eine gute Adresse, die damit beauftragt werden kann und was kann dies ungefähr kosten?

Mit dem Transport USA - Schweiz sehe ich eigentlich keine grossen Probleme. Auch hier gibt es ein gutes Angebot an spezialisierten Firmen. Die zweite und wichtigste Frage für mich ist, was kriege ich dann hier in der Schweiz denn überhaupt vom Strassenverkehrsamt abgesegnet. Hat ein Shelby-Clone überhaupt eine Chance? Oft sind diese Clones entweder auf normale 1966er Fastbacks, zuweilen auch auf 1965er Fastbacks aufgebaut. Wie Original muss der Wagen denn sein, dass ich ihn hier in der Schweiz auch auf die Strasse kriege?

Herzlichen Dank im voraus für Eure Antworten.

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Mäce
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Re: 1966er Shelby-Clone aus den USA

Beitrag von Mäce » 01.04.2012, 20:57

WARUM EIN CLONE :?: :?:
Nur das Beste ist gut genug.

fastnfurious
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Re: 1966er Shelby-Clone aus den USA

Beitrag von fastnfurious » 01.04.2012, 22:28

Weil das Geld für den richtigen nicht langt.

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Re: 1966er Shelby-Clone aus den USA

Beitrag von MyStang » 02.04.2012, 17:47

warum nicht warten?

und für einen "echten" würdest du sicher eine zulassung bekommen.
Hier könnte Ihre Werbung stehen.

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Re: 1966er Shelby-Clone aus den USA

Beitrag von fastnfurious » 02.04.2012, 18:23

Du hast zwar Recht, aber die Vernunft siegt im Leben eben ja nicht immer. Kommt dazu, dass ich nicht länger warten mag. I'm getting furious ;-)

Ist ein Clone denn so ein Ding der Unmöglichkeit?

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Was verträgt die MFK?

Beitrag von fastnfurious » 02.04.2012, 22:13

Hallo zusammen

Ich möchte einen 1966er Stang aus den USA importieren. Kann mir jemand sagen, was man in Bezug auf die hiesige MFK unbedingt beachten muss? Was darf der Wagen haben und was eben genau nicht? Welche Änderungen oder Neuteile werden durchgewinkt und wo liegen die Grenzen?

Ich möchte es vermeiden, dem Kaufpreis noch zig zehntausend Franken für Anpassungen an Schweizer Vorschriften hinterher reinpumpen zu müssen. Da suche ich lieber ein Angebot, das dem Gusto unserer Behörden eher entspricht.

Ihr merkt es schon, ich bin noch grün hinter den Ohren. Darum ist jeder Rat willkommen. Herzlichen Dank im voraus.
Edi

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Re: 1966er Shelby-Clone aus den USA

Beitrag von TimCH » 02.04.2012, 22:48

Mäce hat geschrieben:WARUM EIN CLONE :?: :?:
...ich denke nicht jeder hat $170'000 PLUS für ein Hobby rumliegen. Aber es gibt natürlich immer jemanden. In Egg/ZH kann man gleich drei davon bewundern.

Wie auch immer, ein 66er Shelby Clone ist bei der MFK überhaupt kein Problem, denn es handelt sich ja lediglich um einen 66er Fastback mit HiPo Motor, den es auch im normalen Fastback gab, mit ein paar Goodies wie z.B. Alu-Cobra intake manifold, anderen Ventildeckeln und Luftfilter, einer Alu Cobra T-Ölwanne, Tri-Headers und ein paar Innenausstattungsänderungen inkl. Überrollbügel. Je besser sprich originaler der Clone ist, desto weniger Probleme hast du. Einzig die Auspuffanlage, die nur Cherry Bomb like Dämpfer hatte und seitlich vor den Hinterrädern austritt, ist ein Problem, da viel zu laut.

Richtige Probleme hat man eigentlich nur mit Pro-Touring Umbauten, in denen oft andere (neue) Fahrwerkskomponenten verbaut sind, eine andere Lenkung, grössere nicht originale Bremsen und andere Motoren oder ggf Kompressoren etc.

Cheers,
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Re: 1966er Shelby-Clone aus den USA

Beitrag von otto » 03.04.2012, 06:19

Mein Gott TimCH

Du schreibst hier Texte wie ein echter Profi :respekt:

Gruss otto

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Re: 1966er Shelby-Clone aus den USA

Beitrag von shoks » 03.04.2012, 07:07

Zeitgemässes Tuning ist ja erlaubt für Veteranen. Und ein GT-350 war ja sozusagen die getunte variante des Mustangs.

Ich glaube auch nicht dass es ein problem sein sollte.

Der Typenschein dürfte dann aber vermutlich ein X werden. Aber das weiss ich selber nicht genau.
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Re: 1966er Shelby-Clone aus den USA

Beitrag von TimCH » 03.04.2012, 08:20

shoks hat geschrieben:Zeitgemässes Tuning ist ja erlaubt für Veteranen. Und ein GT-350 war ja sozusagen die getunte variante des Mustangs.

Ich glaube auch nicht dass es ein problem sein sollte.

Der Typenschein dürfte dann aber vermutlich ein X werden. Aber das weiss ich selber nicht genau.
...so ist es, es wird einen Typschein X geben und auch das ist richtig, zeitgenössische Tuning ist erlaubt und alle Shelby Teile wurden auch over-the-counter verkauft und von Ford-Händlern installiert.

Cheers,
Tim
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TimCH
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Re: 1966er Shelby-Clone aus den USA

Beitrag von TimCH » 03.04.2012, 08:21

otto hat geschrieben:Mein Gott TimCH

Du schreibst hier Texte wie ein echter Profi :respekt:

Gruss otto
....ich kenne mich gut aus, Otto, aber ich bin weiss Gott kein Profi. Aber die kenne ich ;)

Grüsse,
Tim
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Re: 1966er Shelby-Clone aus den USA

Beitrag von fastnfurious » 03.04.2012, 12:09

Hey, super! Herzlichen Dank für die Antworten.

@ Tim: Gestatte mir noch zwei, drei Fragen. Hoffentlich nerve ich Dich nicht. Ist es richtig, dass auch ein auf einen 1965er aufgebauten Mustang Shelby Clone folglich keine Probleme haben sollte? Shelby brachte ja sein erstes Modell bereits 1965 heraus und den K-Code HiPo Motor gab es ja ebenfalls bereits 1965.

Du sprichst als Problem z.B. grössere, nicht originale Bremsen an. Siehst Du bei einem Umbau auf Scheibenbremsen, was ja gegenüber dem Trommelzeug zugunsten der Sicherheit geht, Probleme mit der MFK? Wäre ja wohl etwas hirnrissig.

Und noch zum Typenschein X. Habe versucht mich über Internet schlau zu machen, aber etwas kontroverse Aussagen. Muss ich den beantragen, oder wird X in einem solchen Fall von Amtes wegen ausgestellt? Was sind die wesentlichen Vor-/Nachteile?

Nochmals vielen herzlichen Dank. Träume jetzt schon davon, Euch dann auf den verschiedenen Treffs persönlich kennen zu lernen.

TimCH
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Re: 1966er Shelby-Clone aus den USA

Beitrag von TimCH » 03.04.2012, 22:02

fastnfurious hat geschrieben:Hey, super! Herzlichen Dank für die Antworten.

@ Tim: Gestatte mir noch zwei, drei Fragen. Hoffentlich nerve ich Dich nicht. Ist es richtig, dass auch ein auf einen 1965er aufgebauten Mustang Shelby Clone folglich keine Probleme haben sollte? Shelby brachte ja sein erstes Modell bereits 1965 heraus und den K-Code HiPo Motor gab es ja ebenfalls bereits 1965.

Du sprichst als Problem z.B. grössere, nicht originale Bremsen an. Siehst Du bei einem Umbau auf Scheibenbremsen, was ja gegenüber dem Trommelzeug zugunsten der Sicherheit geht, Probleme mit der MFK? Wäre ja wohl etwas hirnrissig.

Und noch zum Typenschein X. Habe versucht mich über Internet schlau zu machen, aber etwas kontroverse Aussagen. Muss ich den beantragen, oder wird X in einem solchen Fall von Amtes wegen ausgestellt? Was sind die wesentlichen Vor-/Nachteile?

Nochmals vielen herzlichen Dank. Träume jetzt schon davon, Euch dann auf den verschiedenen Treffs persönlich kennen zu lernen.

...kein Problem!

1. Ein Shelby Clone, der möglichst original ist, ist kein Problem. Sowohl den Hi-Po Motor, als auch alles Zubehörteile wurden von Shelby auch separat verkauft. Die MFK Prüfer können aber in der Regel nicht zwischen A-Code, D-Code, C-Code, K-Code oder sogar 302cui Motor unterscheiden. Insofern wird du mit einem 289er oder 302er Motor keine Probleme haben - Aluköpfe sind jedoch ein Problem und nicht original.

2. Die Shelbys, die K-Codes sowie die A-Code Motoren wurden in der Regel mit Scheibenbremsen vorne (mit oder ohne Bremskraftverstärker) verkauft. Wenn du allerdings mit gelochten und/oder geschlitzten Bremsscheiben (z.b. EBC, SSBC, Wilwood etc.) ankommst, hast du ein Problem. Hinten müssen Trommelbremsen sein.

3. Hinrissig ja, aber alles streng nach Vorschrift. Brems- und/oder Fahrwerksteile, die nicht original sind resp. zeitgenössisch kosten dich den Veteranenstatus und müssen ein DTC Gutachten haben (gibt es praktisch nicht) oder teuer per Einzelabnahme geprüft werden. Finger weg...

4. Wenn ich das richtig weiss - liebe CH Freunde bitte korrigiert mich - dann bekommen Importierte Fahrzeuge, die nie offiziell vom Hersteller in die CH importiert wurden und für die es daher keine Homologation (Typschein) gibt, beim Import den Typschein X, der das Leben deutlich leichter macht, da es mehr Spielraum Dank fehlender Homologation gibt. Sprich nur Vorteile und keine Wahl...

...und nun go 4 it!

z.B. hier http://www.dealsonwheels.com/detail/196 ... 20E28.aspx

...und nicht vergessen, noch Geld übrig zu haben. Ami-Restaurationen sind meist nicht gerade hochwertig. Der oben gezeigte Clone braucht auch sicher noch Arbeit. Die Zulassung wäre mit diesem Zubehör kein Problem
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TimCH
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Re: 1966er Shelby-Clone aus den USA

Beitrag von TimCH » 03.04.2012, 22:22

Hier noch eine bessere Lady http://www.cars-on-line.com/59044.html
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grendi
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Re: 1966er Shelby-Clone aus den USA

Beitrag von grendi » 04.04.2012, 07:36

..lieber tim, einmal mehr absolut perfekte antwort - hätte ich nicht besser schreiben können.. :thumb:
..meiner ist auch ein typenschein X weil diese konfiguration: 69hardtop mit 390er bigblock so nie importiert wurde.. :shake:

PS: :birthday:
proud member of the legendary "ride hard club"
rides: screaming yellow 2006 V6, candyapple red 1969 bigblock coupe, intermccanica speedster
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